Kurzwochentörn: Heerenveen – Sneek – IJlst – Bolsward – Makkum – Hindeloopen – Stavoren – Terherne – Heerenveen
In den Herbstferien 2012 verbrachten wir von montags bis freitags auf der neuen AQUASTAR 4 ein paar sehr schöne erlebnisreiche Tage.
Nachdem wir am Montag nach unserer Ankunft das Boot besichtigt und das Gepäck verstaut hatten, legten wir gegen 19 Uhr noch nördlich Richtung AKKRUM über den „Nieuwe Heerenveense Kanaal“ ab. Da es schon dunkel wurde, suchten wir uns im „Terhornster diep“ an einer kleinen Insel gegenüber von Terherne einen Liegeplatz für die Nacht.
Am nächsten Morgen, der Herbstnebel lag noch auf dem Wasser, fuhren wir über das Sneeker Meer und die „Houkesloot“ weiter nach SNEEK. Die Durchfahrt durch Sneek (nach einer Stunde Fahrt) vorbei am Wassertor, war aufgrund des geringen Betriebes einfach zu bewältigen. Über die „Geeuw“ schlugen wir den Weg nach IJlst ein. In IJlst liegen am Kanal einige große Villen, die man von der Bauweise eher in Italien oder Spanien vermuten würde.
Die „Bolswardervaart“ führte uns Richtung BOLSWARD. Hier machten wir vor einer Brücke bei Wolsum, aufgrund der Mittagspause des Brückenwärters, Halt und unternahmen einen Landgang.
In Bolsward fanden wir nahe des Zentrums einen Liegeplatz und machten einen Stadtbummel vorbei am historischen Rathaus. In einem gut erreichbaren Supermarkt konnten wir noch fehlenden Proviant nachkaufen. Südlich fuhren wir ein Stück über „Trekvaart von Workum naar Bolsward“ und dann westlich über den „van Panhujskanaal“ unserem eigentlichen Tagesziel, MAKKUM am IJsselmeer, entgegen. Gegen 16.15 Uhr kamen wir dort an und mußten aufgrund der Nachmittagspause des des Brücken- und Schleusenwärters vor der Schleuse zum IJsselmeer warten. Diese Zeit nutzten wir zu einem Spaziergang durch den ebenfalls sehr schönen Ort.
Nach der Durchfahrt der Schleuse machten wir im Yachthafen „WV Makkum“ für die Nacht fest. Bis zum Sandstrand war es nicht weit. Dort konnten sich die Kinder am Klettergerüst austoben.
Auf dem Rückweg gab es als „Vorspeise“ ein paar leckere „Patat mit Frittsauce“. Den Hauptgang bereiteten wir dann auf dem Gasherd in der schönen neuen Küche selbst zu. Den gemütlichen Abend ließen wir mit einem Glas Wein und einem schönen Film von DVD ausklingen.
Am nächsten Morgen versuchten unsere Kinder die im Hafen frei herumlaufenden Kaninchen zu fangen. Zum Mittagessen gab es jedoch keinen Kaninchenbraten. Wir brachen noch einmal Richtung Strand auf, der eine zum Joggen, der andere, um im Sand zu buddeln. In einer kleinen Bucht konnten wir die großen Plattbodensegler beobachten, wie sie aufs IJsselmeer fuhren und ihre Segel setzten. Unzählige Schwäne haben hier ihr Revier, die in ganzen Schwärmen über uns hinwegflogen.
Nach unserem Landgang rief das Meer, und da das Wetter gut war und die See ruhig, fuhren wir im Küstenbereich des IJsselmeers südlich Richtung HINDELOOPEN (Das Befahren des IJsselmeers ist nur mit entsprechender Bootserfahrung erlaubt). In dem urigen kleinen Hindeloopen meint man, dass die Uhren langsamer laufen. Hier treffen sich die Senioren am alten blauen Schleusenwärterhäuschen und sitzen auf der Bank in der Sonne. Unsere Kinder freundeten sich direkt mit dem zutraulichen Hund „Wuff“ an. Ein kleiner Supermarkt befindet sich in einem uralten Bauernhaus. Nach einem Streifzug durch den Ort und über den Deich klemmten sich unsere Jungs ihren Fußball unter den Arm und gingen auf dem Sportplatz des Hindelooper Fußballvereins bolzen.
Aus diesem idyllischen Ort wollten wir gar nicht mehr fort und deshalb entschieden wir uns, auch für die Nacht hier zu bleiben. Der Sonnenuntergang am IJsselmeer war aber auch besonders schön und am Schleusenwärterhaus kamen wir mit ein paar älteren deutschen „Seebären“ ins Gespräch.
Am Donnerstagmorgen schien die Sonne von einem strahlend blauen Himmel. Wir mußten leider von Hindeloopen Abschied nehmen und fuhren über das IJsselmeer weiter nach STAVOREN, welches wir nach zweistündiger Fahrt erreichten. Durch die „Johann-Friso-Sluis“ gelangten wir in den Ort und machten zentrumsnah fest. Über den Deich gingen wir in die Ortsmitte und statteten dem „Frauchen von Stavoren“ einen Besuch ab. Einige große Plattbodensegler haben hier ihren Heimathafen und starten von hier aus zu ihren Segeltörns ins IJssel- und Wattenmeer.
Da unser Urlaub am Freitagmorgen endete, peilten wir den Heimathafen Heerenveen über den „Johann-Friso-Kanal“, „Morra“, „De Oorden“, „Fluessen“ und „Heegermeer“ an. Nach der Überquerung des „Sneekermeers“ machten wir unseren letzten Stopp in TERHERNE. Am nächsten Morgen legten wir bei Regen ab und waren nach cirka 1 Std. 15 Minuten wieder im Yachthafen „De Welle“ angekommen. Der „Goldene Oktober“ zeigte sich (bis auf den letzten Tag) von seiner besten Seite und wir haben
in den wenigen Tagen wieder viele schöne Eindrücke gewonnen und neue Orte der herrlichen Provinz Friesland vom Wasser aus kennengelernt.
Hier finden Sie eine Google-Map von unserem Törn.
Familie Dettmer